Sonntag, 30. Januar 2011

Auf den Spuren des Tasmanischen Teufels

Die Zeit verrinnt so schnell, auf einmal sitzen wir im Flieger von Sydney nach Tasmanien. Die kleine Insel südöstlich von Australien soll Neuseeland sehr ähneln und ist bekannt für ihre wunderschöne Landschaft mit riesigen Regenwäldern im Westen und unberührten Stränden entlang der Ostküste. Das konnten wir uns einfach nicht entgehen lassen!




Schon aus dem Flieger sahen wir bei der Landung in Launceston so gut wie nur grüne Flächen. Bei näherem Hinsehen fielen uns auch die vielen Schafe auf, die via Anzahl glatt die Überhand nehmen könnten J Was für ein Unterschied! Gerade hatten wir die Großstadt Sydney hinter uns gelassen und freuten uns sehr auf ein paar ruhige Tage in Tasmanien.



Die Tour entlang der Ostküste Tasmaniens ging gleich am nächsten Morgen los. Wir wurden von einer kleinen Gruppe neugieriger Backpacker und einem freundlichen Ranger in einem Minibus abgeholt, der uns die nächsten Tage nicht mehr aus dem Auge ließ und bestens über die Insel Bescheid wusste. Da die Fluten, die hier gerade über das Land fließen, leider auch vor Tasmanien nicht Halt gemacht hatten, mussten wir die „Bay of Fire“ leider auslassen… Bei Wind und Regen machten wir noch einige kurze Stopps


und kamen etwas früher als geplant in unserem eigenen Haus an. Wie durch Wunder klarte der Himmel nach dem Abendessen auf und wir beide machten uns wieder auf den Weg. Jetzt musste jede Minute genutzt werden J Wir kletterten auf einen Berg zu einem Lookout, von wo aus wir einen einzigartigen Sonnenuntergang genossen.


Da hier die Sonne direkt über dem Meer aufgeht, ließen wir uns auch das nicht entgehen und machten uns am nächsten Morgen um 5 Uhr wieder auf. Etwas schwer fiel es uns ja schon, so früh aufzustehen, aber das war es allemal wert!


Nach einem ausgiebigen Frühstück wurde alles wieder zusammen gepackt und es ging weiter Richtung Süden. Einige Strecken legten wir zu Fuß zurück, aber mittlerweile sind wir so fit, das schafften wir mit links J Sehr beeindruckt waren wir am Lookout über der „Wineglass Bay“. Einfach nur wunderschön!


Da es uns so sehr gefiel, stiegen wir den Berg auf der anderen Seite hinab, um uns an diesen einzigartigen Strand zu legen und in das kühle Wasser zu springen!




Mittagessen gab es traditionell in geselliger Runde bei einem leckeren Barbecue. Der Nachtisch, eine leckere selbstgemachte Beerenmixeiscreme folgte sofort bei Kates Berryfarm. Hier werden alle möglichen Beerensorten selbst gezüchtet und daraus verschiedenstes, wie Schokolade oder Marmelade, hergestellt. Wie gerne hätten wir hier noch etwas mehr Zeit verbracht J


Diese Kalorien mussten wieder abgearbeitet werden J Wir kletterten bei den weiteren Stopps zu einer Höhle hinunter und den ganzen Berg wieder hinauf! Das war ein ganz schönes Programm, deshalb hatten wir uns ein leckeres Abendessen verdient!



Am nächsten Tag stand viel Kultur auf dem Programm. Wir fuhren zu einer der ältesten Städte Tasmaniens, nach Port Arthur. Hier konnten wir uns in den Ruinen einer früheren Gefängnisanlage umsehen. Sehr spannend und ein wenig gruselig!



Hierher wurden nämlich früher alle Kriminellen aus Großbritannien gebracht, da man dachte, Australien bzw. Tasmanien wären nicht zu gebrauchen und es gäbe hier nichts zu holen. Aus heutiger Sicht hätte einem fast nichts besseres passieren können!





Auf Tasmanien gibt es ein Tier, dass es sonst nirgends auf der Welt gibt und das es uns ganz schön angetan hat: der Tasmanische Teufel! Wenn man ihn so umherspringen sieht, fragt man sich wirklich, wie er zu seinem Namen gekommen ist. Und noch immer haben wir keine Antwort darauf J



Auch beim nächsten Halt fragten wir uns, wie dieser Ort zu seinem Namen gekommen war, denn „Devils Kitchen“ war eine wunderschöne Felsformation mit einer ausgewaschenen Höhle.
Als wir uns auch heute wieder ein leckeres Eis gönnten und durch die Gegend schlenderten, kamen wir an einem kleinen Lastwagen vorbei, auf dessen Ladefläche ein Mann mit blutiger Hand stand. Bei näherem Hinsehen erkannten wir seinen riesigen Fang: ein 2 Meter langer und 150 Kilo schwerer Hai, den er gerade nach 10-stündigem Kampf gefangen hatte! Wie aufregend!



Damit ging leider wieder eine aufregende Tour zu Ende! In Hobart wurden wir am Hostel abgesetzt und konnten uns zu zweit die Stadt noch ein bisschen genauer ansehen. Am nächsten Tag ging es wieder zurück auf das Festland Australiens, genauer gesagt nach Melbourne. Hier haben wir uns wieder per Couchsurfing eingenistet. Da wir schon einige Male gehört haben, dass es hier trotz vier Millionen Einwohnern sehr entspannt zugeht, sind wir  sehr gespannt, was die Stadt alles zu bieten hat!

Donnerstag, 20. Januar 2011

Großstadtbummel in Sydney

Bevor wir unsere Reise nach Australien antraten, hatten wir noch keine genauen Vorstellungen, was uns denn erwarten würde. Eins jedoch wussten wir genau, wir wollten endlich mal das Opera House und die Harbour Bridge in Sydney sehen! Nachdem wir hier zu Silvester schon kräftig die Korken hatten knallen lassen, ging es nun auf zum Sightseeing J Die Stadt ist so groß und hat so viele Attraktionen an allen verschiedenen Ecken, dass wir gar nicht wussten, wo wir anfangen sollten!


Da sich um diese Jahreszeit so gut wie alle Backpacker in Sydney aufhielten, beschlossen wir, unser Nachtlager von den überfüllten Hostelbetten auf einheimische Couchen zu verlagern.  Per Couchsurfing im Internet stellen Australier Backpackern für ein paar Tage ihre Couch zur Verfügung. Nachdem wir bei Frauen leider eher weniger Erfolg hatten eine Unterkunft zu finden, konnten wir uns hingegen vor Angeboten bei Männern kaum retten J Bei so netten und hübschen Backpackerinnen kann natürlich kein Australier widerstehen. Promt hatten wir auch schon bald eine ganze Villa für uns alleine J Die Strapazen der langen Silvesternacht konnte man hier gut auskurieren. Kurz darauf mussten wir jedoch wieder unsere Sachen packen und zogen zu Andrew und Simon. Eine recht nette Männer-WG mit all ihren Vor- und Nachteilen J


Andrew leistete uns beste Gesellschaft, als wir uns Australiens Meeresbewohner im Aquarium einmal genauer ansahen.  Von gefährlichen Haien über giftige Quallen bis hin zu Riesenkrabben konnten wir uns ein ganz gutes Bild machen, warum man hier nicht einfach so in’s Wasser zum schwimmen sollte. Bei den niedlichen Riesenschildkröten  und Sehkühen wussten wir dann wieder, warum das Schnorcheln so viel Spaß macht J



Der nächste Tag war perfekt für unsere Sightseeing Tour durch Sydney: strahlender blauer Himmel, Sonnenschein, 30grad – es konnte losgehen! J Unser erstes Ziel war der City Tower, von dem man einen herrlichen Rundumblick über die ganze Stadt hatte. Es war großartig!



Von dort aus sahen wir auch den herrlichen Botanischen Garten durch den wir anschließend schlenderten. Einen kurzen Zwischenstopp legten wir in Sydneys berühmten Kunstmuseum ein – ein bisschen Kultur schadet ja schließlich nie! J Außerdem schauten wir uns noch das Government House an, das mitten im Botanischen Garten liegt und dachten uns „da lässt es sich regieren“!



Das große Highlight an unserer Sightseeing Tour war natürlich das für Sydney bekannte Opera House und die Harbour Bridge. Es kam uns alles so unrealistisch vor – wir waren endlich da! Wir zwei deutschen Mädels standen direkt vor dem rießigen Opera House und der großen Harbour Bridge!





Nachdem wir unser ausführliches Fotoshooting von jedem Blickwinkel beendet hatten, machten wir es uns auf der Wiese im Botanischen Garten gemütlich und genossen den Blick auf das Opera House und die Harbour Bridge. Dabei konnten wir der traditionellen Musik der Aboriginies mit ihrem Didgeridoo lauschen.


Zurück in der Männer-WG wurden wir ca. 2h mit dem (anscheinend spannenden und wichtigen) Cricketspiel gequält, was natürlich absolut langweilig war…….. doch dann kam Gino: der Retter in der Not! Nach und nach kamen Freunde von Andrew und Simon, die von uns gehört hatten und uns alle unbedingt mal kennenlernen wollten! J Gino haben wir es besonders angetan. Er bot uns direkt an, auch ein paar Tage bei ihm verbringen zu können. Dieses Angebot konnten wir wohl schlecht abschlagen, da wir weitere Stunden Cricketspiel nicht überlebt hätten! J Also packten wir unsere sieben (und vielleicht etwas mehr) Sachen und ließen uns von unserem neuen Couchhost höchstpersönlich abholen. Dies war der Beginn einer luxuriösen „Backpackerwoche“ in Sydney!


Es ist ja nicht so, dass die vierstöckige Villa mit unserem eigenen Stockwerk  und Blick auf den Pool und eine gigantische Aussicht auf die Harbourbridge und das Operahouse nicht gereicht hätten, aber gleich am ersten Abend zauberte Gino uns ein superleckeres Gourmet-BBQ, von dem Backpacker nur träumen können J


Die Abende darauf ließen wir es uns dann bei Wraps mit Kängurufleisch und original ungarischem Ragout mit Ofenkartoffeln gut gehen. Da war  aber eine gute Erziehung genossen haben und unsere Eltern beigebracht haben nicht nur zu nehmen, sondern auch zu geben, mussten wir uns wohl oder übel bei Gino revanchieren :-) Da mussten wir nicht lange überlegen, schon so lange hatten wir uns auf eine Lasagne gefreut! Da wir in jedem Hostel vergeblich nach einem Backofen Ausschau gehalten haben, war jetzt endlich der Zeitpunkt gekommen. Und so zauberten wir für unseren Couchhost Gino in einem noblen Hightech-Ofen die beste selbstgemachte Lasagne  à la Stefanie&Carolyn aller Zeiten! Es war sooooooooooooooooooo lecker! :-))


Das Highlight war jedoch das chinesische „Frühstück“! Im ersten Moment passten „Frühstück“ und unsere Vorstellung von Frühlingsrollen etc. nicht wirklich zusammen. Andererseits war es nach einer laaaaangen Partynacht mittlerweile zwei Uhr Nachmittags, womit wir die Einladung dann doch gerne annahmen. Was wir dann beim Chinesen „Yumcha“ vorfanden, entsprach so gar nicht unseren Erwartungen!
Einige chinesische Spezialitäten später hatte der Spaß sein Ende und der Schrecken folgte: die Rechnung! Als wir den Betrag sahen, wurde es uns ganz anders, in Deutschland hätten wir dafür wohl dreimal chinesisch Essen gehen können. Wie es sich aber für einen richtigen Gentleman gehört (vielleicht haben wir es ja auch so verdient?!?), übernahm Gino die komplette Rechnung! Was sind wir doch für Glückspilze J Danach statteten wir Ginos Cousinen einen kleinen Besuch ab, die direkt eine Wohnung am Meer hatten. Am „Fresh Water Beach“  ließen wir uns dann die Sonne auf den Bauch scheinen, die wir bis zum späten Abend genossen. Und wieder einmal ging ein sehr sehr schöner Tag mit vielen Eindrücken zu Ende…
Es war einfach die perfekte Zeit um  in Sydney zu sein, weil zu dieser Zeit einfach jeder hier war! Wir haben hier wieder viele alte Bekannte wiedergesehen wie zum Beispiel  Gesi, Sophi und Theresia, die wir seit Cairns immer mal wieder getroffen haben. Wir sind schon wie so eine kleine Familie und kommen nur noch schwer voneinander los! J Egal ob wir am Strand wie an dem für Sydney bekannten Partystrand „Bondi Beach“ sowie am schönen „Curl Curl Beach“ relaxten oder uns einfach nur in der Stadt für einen Starbuckscafe trafen – wir hatten immer eine Menge Spaß zusammen!


Wer uns gut kennt weiß natürlich auch, dass wir keine Parties auslassen – und schon gar nicht in Sydney! Ob in der „World Bar“ oder im Club „The Gaff“ spät bzw. sollen wir lieber sagen früh wurde es immer,  denn wie sagt man so schön „anständige Mädchen gehen im Hellen nach Hause“ J.


Ein besonderes Erlebnis in den zwei Wochen Sydney waren natürlich die Blue Mountains, die wir auf einer Tagestour entdecken wollten. Der Wetterbericht hatte gutes Wetter vorhergesagt, doch wie wir an diesem Tag feststellten, sollte man sich nicht immer darauf verlassen … als wir ankamen lag eine riesen Nebelsuppe vor uns, die uns die tolle Sicht auf die Highlights „three Sisters“ der Blue Mountains verwehrte. Die Stimmung war schon etwas bedrückt, da wir uns schon sehr lange auf diese Tour gefreut hatten. Doch wie es das Schicksal so mit uns will zog der Nebel am Nachmittag nach und nach weiter, sodass wir wenigstens noch ein paar Eindrücke bekommen konnten! Und das was wir dort zu sehen bekamen war einfach atemberaubend! Seht selbst: J










Fazit:  Sydney war einfach großartig! Das Highlight war wohl zweifelslos Silvester, aber nichts desto trotz war jeder Tag etwas Besonderes, den wir mit jeder Minute genossen! Vor allem das Couchsurfing war  für uns ein neues und sehr tolles Erlebnis, was wir so nicht erwartet hätten!  Wir hatten dabei eine Menge Spaß und werden dies in den weiteren Städten wieder machen. Wer weiß, vielleicht landen wir ja wieder in einer Villa in der vielleicht sogar auch unsere Wäsche gemacht wird?! J Das wäre doch zu schön… J J Jetzt sind es nur noch fünf Wochen bis zu unserer Heimreise… die Zeit vergeht einfach viel zu schnell! Jeden Abend , wenn wir im Bett liegen, denken wir uns „hmm schade, jetzt ist der Tag schon wieder vorbei…..“, doch jeder  Tag steckt jedes mal wieder voller neuer Überraschungen!  Wir sind wirklich sehr sehr froh, dass wir das hier alles erleben dürfen und freuen uns schon riesig, was uns wohl auf unserem nächsten Reisesziel Tasmanien erwarten wird. Bis dahin, macht‘s gut!
Steffi&Carolyn